Amerika Teil 1 - Wie alles begann…
Wie alles begann…
Mein erster "beruflicher" Kontakt mit amerikanischem Golf
Ich war zuvor schon mehrfach in den USA, doch diese Reise war meine erste in einem halbwegs beruflichen Kontext. Ein Freund hatte mich gebeten, ein Golfplatzprojekt aus meiner golferischen Brille heraus zu begutachten und ihm meine Einschätzung dazu zu geben. So führte mich mein Weg nach West Palm Beach - dem vermeintlichen Mekka des Golfsports. Hier finden sich renommierte Anlagen wie der Bears Club, Seminole, MacArthur - und das neue Prestigeprojekt Panther National.
Diese Projekt wurde von einem Schweizer ins Leben gerufen, und wir hatten die einmalige Gelegenheit den Bauprozess hautnah zu verfolgen. Für mich war es besonders spannend, die Planung, Struktur und den tatsächlichen Aufbau eines Golfplatzes live mitzuerleben - und zu sehen, was alles nötig ist, um ein solches Projekt auf die Beine zu stellen. Ich konnte Zeit mit dem Greenkeeper, dem Bau-Supervisor, den Managern und auch mit den verantwortlichen Immobilienmaklern verbringen. Auch wenn vieles nur auf einer oberflächlichen Ebene stattfand, waren die Eindrücke beeindruckend - vor allem zu sehen, wie so ein Großprojekt im Mutterland des Golfs organisiert wird.
Geplant waren über 200 Wohneinheiten, ein Clubhaus mit einem Investitionsvolumen von 50 Millionen Dollar und ein rein privater Platz für 200 Mitglieder - gedacht als exklusiver Rückzugsort für Superreiche. Entworfen wurde der Platz von Jack Nicklaus und Justin Thomas - für Justin war es das erste Designprojekt, für Jack wohl das letzte. Panther National ist ein Golfplatz der Superlative: Über 8.5000 Yards von den hinteren Tees - ein echtes Monster, das wir sicherlich bald auch im Fernsehen sehen werden.
Die Eindrücke aus diesem ersten Jahr - die Plätze, die ich spielen durfte, die Menschen, die ich getroffen habe - waren so überwältigend, dass ich zunächst völlig die Orientierung verlor. Doch kaum hatte ich all das verarbeitet, stand schon das zweite Jahr vor der Tür...