Tech Talk: Warum Setup und Kreise entscheidend sind
Wenn ich eine reguläre Woche zu Hause in meinem Heimatclub, dem Golfclub Hohenpähl, unterrichte, gebe ich meine Stunden auf klassischer Einzelstundenbasis. Doch immer öfter merke ich, dass dieses Format seine Grenzen hat. Viel effektiver wären – und das zeigen auch viele Kollegen, vor allem in den USA – kompakte Unterrichtspakete von drei bis vier Stunden am Stück.
In solchen intensiven Einheiten lässt sich deutlich mehr erreichen. Man kann mehrere Bereiche des Spiels nacheinander oder im Zusammenhang trainieren, bekommt ein tieferes Verständnis und geht mit einem klaren Plan für die nächsten drei bis vier Wochen nach Hause. Man spart sich damit sogar die klassische „Routinekontrolle“ Woche für Woche. Wenn Ihnen Ihr Pro also solche Pakete anbietet, lohnt es sich definitiv, diese einmal auszuprobieren.
Das unterschätzteste Element im Golfschwung: Das Setup (P1)
Wenn ich über die größten technischen Herausforderungen meiner Schüler nachdenke, fällt mir eines immer wieder auf: Das Setup – also die Ausgangsposition beim Ansprechen des Balls – ist mit Abstand das meistunterschätzte Element im gesamten Schwung.
Ich sehe es täglich: 95 % meiner Schüler verbessern sich deutlich, wenn wir nur das Setup strukturieren und gezielt anpassen. Das Setup entscheidet maßgeblich darüber, wie sich der Körper bewegen kann. Wer es falsch aufbaut, nimmt sich selbst die Möglichkeit, den Schwung so auszuführen, wie er es eigentlich könnte – oder sollte.
Ein sehr erfolgreicher Tour Coach hat einmal zu mir gesagt:
„Das Setup ist mit Abstand das unterschätzteste im ganzen Golfschwung.“
Eine Frage, die ich meinen Schülern zu Beginn oft stelle, lautet:
„Möchtest du den Ball wirklich so treffen, wie du gerade davorstehst?“
Wenn Sie diese Frage mit „Ja“ beantworten können, ist das ein gutes Zeichen. Wenn Sie zögern – dann lohnt sich ein genauer Blick auf Ihr Setup.
Der tiefste Punkt im Schwung – und warum er alles verändert
Ein zweites zentrales Thema, das mich im täglichen Unterricht begleitet, ist die Kontrolle über den tiefsten Punkt des Schwungbogens. Hier entscheidet sich oft, ob ein Schlag gelingt oder nicht.
Es sind nicht die verfehlten Putts oder Driver, die uns den Score kosten – es sind die nicht sauber getroffenen Bälle. Wenn wir es schaffen, den Ball konstant mit Ball-Boden-Kontakt zu schlagen, steigen unsere Chancen auf gutes Golf enorm. Und um das zu erreichen, müssen wir lernen, unsere Körperzentren – oft mit COG (Center of Gravity) abgekürzt – aktiv zu managen.
Wo sich das COG in bestimmten Schwungpositionen befindet, beeinflusst direkt unsere Fähigkeit, den tiefsten Punkt der Kreisbahn dort zu setzen, wo wir ihn haben wollen – vor dem Ball.
Fazit:
Ein strukturiertes Setup und die Kontrolle über den tiefsten Punkt des Schwungs sind zwei der wirkungsvollsten Hebel für besseres Golf. Wer daran arbeitet, wird in kurzer Zeit große Fortschritte sehen – und vor allem: wissen, warum.